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Stress

Bei uns Menschen ist Stress ein total negatives Wort. Hab ich Stress, meine ich damit, dass ich mit Alltag & Job nicht hinterherkomme und keine Zeit für mich finde. Bei Hunden ist Stress allerdings nicht per se negativ. In letzter Zeit ist mir vermehrt aufgefallen, wie viele Halter*innen sich Gedanken machen, weil ihr Hund Stressanzeichen zeigt. Daher finde ich es wichtig, zu wissen, was Stress ist, woran ich ihn erkenne und ab wann Stress gefährlich ist.
Stress ist eine Reaktion des Körpers, wenn der Organismus mit bestimmten Reizen konfrontiert wird. Er ist lebensnotwendig für den Körper, um in diesen Situationen die Balance wiederherzustellen. Seht ihr also Stressanzeichen bei euren Hunden, bedeutet dies, dass der Organismus mit der Situation überfordert ist und versucht, sich selbst zu regulieren. Es gibt Eustress und Distress. Eustress ist positiver Stress. Wir kennen ihn von uns selbst: in aufregenden Situationen wie bei einer Prüfung schüttet unser Körper Adrenalin aus. Genauso wie wenn wir in negativen stressigen Situationen sind. Die Hormonausschüttung ist also die gleiche wie bei Distress. Auch positiver Stress kann gefährlich werden. Aber wie erkenne ich “gefährlichen Stress” und was ist das überhaupt?
Stress per se ist nicht gefährlich, sondern die fehlende Bewältigungsstrategie.
Es geht darum, wie der Hund mit der herausfordernden Situation umgeht. Zeigt ein Hund vermehrt Stressanzeichen in einer Trainingssituation, kann dieser Stress das Lernverhalten hemmen. Daher sollte man in diesen Momenten das Trainings anpassen und es für dem Hund leichter machen oder sogar ganz abbrechen und anderer Stelle fortsetzen.
Die Menge macht das Gift: Chronischer Stress

Wie so oft im Leben macht auch bei Stress die Menge das Gift. Kurzfristig auftretender Stress in herausfordernden Situationen ist normal und sogar überlebensnotwendig. Wird Stress chronisch und langanhaltend, kann es für den Organismus gesundheitsschädlich werden.

Anzeichen für kurzfristigen Stress:

Anzeichen für chronischen Stress:

Genau entscheiden, welche Menge an Stress gesund und ungesund ist, könnt nur ihr. Ihr kennt euren Hund und dessen Lebensverhältnisse. Ich möchte euch die Angst vor Stress per se nehmen. Auch wenn wir unsere Fellnasen unendlich lieben – wir können sie nicht in Watte packen und vor jeglichem Stress beschützen. Das sollten wir auch nicht. Den Umgang mit Stress muss der Hund genauso lernen wie Ruhe zu finden.  Es gilt, die richtige Balance zu finden.

@abenteuer_eigener_hund 

Habt ihr individuelle Fragen oder wollt euch mal anschauen, wie sich Stress bei Kuba zeigt und welche Bewältigungsstrategien er nutzt? Schaut doch mal bei Instagram in unsere Highlights zu “Frust” 

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